Spezielle Instrumente

Diatonische Instrumente

Hier finden Sie eine Beschreibung des diatonschen Akkordeons und der Harmonika. Da beide Instrumente einen besonderen Bereich des Menüs "Stimmung" "Instrument" verwenden haben wir diesen Instrumenten ein eigenes Thema spendiert.

Chromatisches Akkordeon

Florence Glorion hatte die gute Idee, das Corgeron-Tabulatursystem, das in den 80er Jahren für das diatonische Akkordeon konzipiert wurde, für das chromatische Akkordeon anzupassen.

In diesem Tabulatursystem repräsentiert jede der hohen Saiten eine Reihe der rechten Tastatur. Die Bässe und Akkorde der linken Hand werden auf den beiden Bass-Saiten gespielt, die beide in C(1) gestimmt sind. Ein 3-reihiges Akkordeon wird 5 Saiten haben. Ein 5-reihiges Akkordeon wird 7-Saiten haben.

Mit der Funktion Instrument->Stimmung erhalten Sie eine an Ihre Tastatur angepaßte Tabulatur. Wählen Sie zuerst die vordefinierte Stimmung "Chroma Akkordeon". Verwenden Sie dann die Schaltfläche  "Instrumentenkonfiguration", um das Dialogfenster zu öffnen. Sie  können in diesem Dialogfenster:

-die Note eingeben, welche der ersten Taste in der ersten Reihe (von der Oberseite des Instruments) entspricht.
-die Anzahl der Reihen (von 3 bis 5) wählen
-die Notenfolge aus den vier verfügbaren (Glorion, Italienisch (Standard), Bayan, Französisch) wählen

TablEdit ist fähig, das Instrument automatisch als chromatisches Akkordeon zu erkennen und die Noten der Notenlinien in eine perfekt lesbare Tabulatur zu übersetzen.

Die Anweisungen für das Eingeben von Noten auf einem diatonischen Akkordeon gelten auch für das chromatische Akkordeon, außer daß die Diskussion über die Reihen und die Richtung des Blasebalgs irrelevant ist.

Banjo - Dulcimer - Strumstick

TablEdit erkennt beide Instrumente aufgrund der Anzahl der Saiten sowie der Stimmung (weil die unterste Saite jeweils am höchsten gestimmt ist). Alle Besonderheiten dieser Instrumente einschließlich des diatonischen Kapodasters werden von TablEdit berücksichtigt.

Clawhammer Banjo

Die fünfte Saite kann mit einem bestimmten Kapodaster versehen werden. Verwenden Sie dazu das Feld "Capo 5th" unter dem normalen Kapodaster. Anders als das Hauptkapodaster, das die Stimmung aller Saiten (einschließlich der fünften) ändert, hat der Kapodaster der fünften Banjo-Saite keine Auswirkungen auf die Tonhöhe. In der Tabulatur ändert er die Anzeige der Bundnummern und verhindert, dass eine niedrigere Bundnummer eingegeben wird.

Noten, die der Kapodasterposition der 5. Saite entsprechen, werden als 0 angezeigt. Unmögliche Noten oberhalb der Kapodasterposition werden als negative Nummern  angezeigt. Noten, die unterhalb des Kapodasters gegriffen werden, werden entsprechend der absoluten physischen Position auf dem Griffbrett angezeigt.

Die obigen Regeln gelten nicht, wenn das Hauptkapo auf einem Feld jenseits des vierten Bunds steht. In diesem Fall hat das Kapo die gleichen Auswirkungen wie bei einem normalen Instrument. Vor allem aber gelten sie nicht, wenn die beiden Kapos "in einer Reihe" stehen, z.B. Hauptkapo auf 2 und Kapo 5. Saite auf 7. In diesem Fall zeigt TablEdit die Bundnummern für alle Saiten an und zählt dabei von einem Kapo, das auf dem 2.

Die Option "5th counted from the main capo" ermöglicht es, die Bundnummern durch Zählen ab dem Hauptkapo anzuzeigen.

Dem Instrument den Modulnamen "Capo-ble" zu geben, macht es einfach, einen Capo auf Ihrem Banjo zu verwenden, um in anderen Tonarten zu spielen. Selbst wenn die Stimmung die eines Banjos ist, wird TablEdit es nicht als Banjo erkennen und die besondere Behandlung der fünften Saite nicht anwenden.

TablEdit nutzt den Choke-Effekt auf einer leeren Saite, um die Wirkung der Keith-Tuner zu emulieren

Dulcimer - Strumstick

Sie können TablEdit dazu zwingen, ein atypisches Dulcimer wie ein diatonisches Instrument zu behandeln. Es genügt, wenn der Modulname mit "Dulci" beginnt. Umgekehrt können Sie ein chromatisches Hackbrett verwalten, indem Sie den Modulnamen so ändern, dass er mit "Chroma" beginnt.

Sie können TablEdit anweisen, ein Dulcijo (eine Art kleines diatonisches Banjo mit drei Saiten) zu verwalten, indem Sie ein Dulcimer DAA Modul wie oben beschrieben erstellen und einen Modulnamen eingeben, der mit den Buchstaben "Dulcijo" beginnt.

Um einen Merlin-Strumstick zu erhalten, muss der Name eines Strumstick-Moduls mit "Merlin" beginnen.

Banjo mit 4 Saiten

Dieses Instrument hat nur eine Besonderheit: Wenn der Modulname mit "Banjo" beginnt, wird die Grundstellung des Akkords im Diagramm nicht links vom höchsten Fingersatz auf dem Hals, sondern rechts vom Bund der ersten Saite angegeben.

Hammered Dulcimer

Um ein Hackbrett zu erstellen, müssen Sie die Stimmung "Custom Tab Instrument" verwenden. Sie können dann im Konfigurationsdialog des Custom Tab Instrument die Kurse und Brücken Ihres Instruments definieren.

Laute

Die mit sieben bis vierzehn Chören bzw. Saiten ausgestatteten Lauteinstrumente werden in Tabulaturen im Allgemeinen auf sieben Tabulaturlinien dargestellt, je nach Schreibweise mit Ziffern oder Buchstaben (a=0, b=,1 c=2 usw.)  für die Fingerposition . Die ersten sechs Saiten der Tabulatur weisen keine Besonderheiten auf, während die siebente Saite alle Basssaiten repräsentiert (also die Saiten sieben bis vierzehn). Zum Beispiel bedeutet "//a". daß die neunte Saite (7 + 2//) offen gespielt werden soll. Eine einfache "6" bedeutet, daß die dreizehnte Saite (7+6) offen gespielt werden soll usw... TablEdit wendet diese Regeln ab dem Moment an, in dem das Instrument mit der voreingestellten Stimmung FDAFDAA initialisiert wurde. Die Stimmung der Saiten kann natürlich nachträglich geändert werden.

Die Eingabe der Noten in die Tabulatur erfolgt über die Fingerposition,  die den gewünschten Basston auf der tiefsten Saite erzeugen würde:  "10" erzeugt die erste offene Basssaite, "8" die zweite, "7" die dritte usw."

Voreingestellt ist die Stimmung einer Laute mit dreizehn Saiten in A.

Für alle anderen Lauten - Modelle gibt es einen besonderen Dialog.

Zuerst wählen Sie im Dialog "Instrument" das  Register "Stimmung", und dann das Instrument "Lute". Hier definieren Sie die Stimmung der ersten sechs Saiten und der tiefsten Saite.

Anschließend erhalten Sie in diesem Register unten eine Schaltfläche "Instrumentenkonfiguration“.

Hier können Sie  dann:

die Anzahl der Basssaiten festlegen
die Tonhöhe der Basssaiten bestimmen. Die Höhe der tiefsten Saite wird  im Register „Stimmung“ festgelegt
Festlegung der Tabulaturlinie, auf der die Basssaiten angezeigt werden (normalerweise „7“, die Eingabe der Zahl "1" in das Feld "Bass" ermöglicht Ihnen zum Beispiel eine umgekehrte Stimmung)..

Tipp: TablEdit kann auch eine Tabulatur für Gitarrenharfe (guitar harp), eine Gitarre mit offenen Basssaiten, erstellen. Wenn der Instrumentenname, im Feld "Name" des Laute-Moduls, eingegeben,  mit "Harp" beginnt (z.B. Harp guitar), zeigt TablEdit den Notennamen der offenen Basssaiten; wenn er mit "harp" (klein geschrieben) beginnt, zeigt TablEdit die Nummern der offenen Basssaiten. Die Eingabe erfolgt über die Fingerposition, die –theoretisch- den gewünschten Basston auf der tiefsten Saite erzeugen würde: "10" erzeugt die erste offene Basssaite, "8" die zweite, "7" die dritte usw.

Fiddle (Violine)

In Tabulaturen für Violine zeigt die Zahl nicht einen hypothetischen, nicht existierenden Bund an, sondern den Finger, der die Saite auf den Hals des Instrumentes drückt. Noten die entfernt von der Grundposition gegriffen werden mit einem "L" (tief) oder einem "H" (hoch) gekennzeichnet. Vorzeichen werden entweder durch ein "+" oder ein "-" Zeichen dargestellt.

Um in TablEdit diese Form der Notation zu verwenden, müssen Sie nur "Fiddle" als Modul Namen bestimmen.

Tipp: Sollten Sie ein C als "3H" angezeigt werden, können Sie es in "4L" ändern, indem Sie  einen D forcieren.

Pedal Steel Guitar

Sehen die Rubrik, welche diesem Instrument gewidmet ist, an.

Tin Whistle / Blockflöte / Native American Flute Grifftabellen

Mit Hilfe von TablEdit können Sie ebenfalls Tabulaturen für Tin Whistle (Penny Whistle) und Blockflöte erstellen. Im Dialog "Instrument>Stimmung" müssen Sie das entsprechende Instrument auswählen. Anschließend sehen Sie eine Darstellung des Instrumenten-Rohres unterhalb der Notenlinien.Die Größe dieser Darstellung hängt von der Schriftart "Akkord-diagramme" ab, die Sie unter {TablEdit}{Einstellungen}"Schriftarten" ausgewählt haben.

Die drei Linien der Tabulatur ( Saiten), die Sie sehen, beinhalten jeweils den gleichen Tonumfang. Sie können die Stimmung wie gewohnt manipulieren. Beachten Sie jedoch, daß Sie die Stimmung aller Saiten verändern (dazu die Taste [Strg] festhalten wenn Sie eine Saite verändern). Wenn Sie dies vergessen, wird sich TablEdit das Instrument nicht merken.

Tipp: Die Tabulatur kann auf dem Bildschirm angezeigt werden, wird aber niemals ausgedruckt. Was die amerikanische Indianerflöte betrifft: wenn die Tabulatur angezeigt ist, wird TablEdit Nummern, welche die Fingersätze über den Notenlinien anzeigen und drucken.

Tipp: Wenn der Name eines Tin Whistle-Moduls mit 'B' beginnt, behandelt TablEdit das Instrument als Bombard. Wenn der Modulname mit 'U' beginnt, behandelt TablEdit das Instrument als Uilleann-Pipe. In diesem Fall wendet TablEdit den Staccato-Fingersatz als Standard an, außer wenn der Modulname den Text "Legato" enthält. Wenn der Modulname mit "Scottish" beginnt, wendet TablEdit die Fingersätze des Highland-Dudelsacks an,

Autoharp

In einer Tabulatur für Autoharp (oder AkkordZitter) stehen die 5 Linien nicht für 36 Saiten dieses Instrumentes sondern stellvertretend für die fünf Linien einer klassischen Notation. Allerdings werden dort zusätzlich Hinweise, Fingersatz, Anweisungen für Melodie und Rhythmus hinterlegt.

Voreingestellt ist, das es sich bei Melodienoten um "plucks" handelt. Damit ist gemeint, daß der Akkord mit Daumen und Fingern angeschlagen wird. Zusätzlich dann noch einige angrenzende Saiten.

Sie können ein "pinch" (eine einzelne Saite) eingeben, indem Sie der Note einen Anschlag mit dem rechten Daumen zuordnen.

Für Rhythmus und Begleitung geben Sie den Akkord ein. Anschließend nutzen Sie die Spezial-Effekt "Brush" oder "Roll"

TablEdit wird automatisch Autoharp-Tabulaturen erzeugen, sobald Sie als Instrument "Autoharp" ausgewählt haben.

Posaune

Die Tabulatur ergibt normalerweise keinen Sinn für eine Posaune. Die "Bundnummern" sind eben das genaue Gegenteil des reellen Instruments : je mehr das Rohr ausgezogen ist, desto  tiefer der Ton. Wenn Sie die [W] (für "Wind instrument") Taste drücken, definieren Sie das Modul als ein Blasinstrument. Dadurch ist Logik umgekehrt : Die 0 wird angezeigt als eine 7, die 1 als eine 6, usw. Im Ausdruck, wird die Standardanzeige der Stimmung mit einer besonderen Anzeige wobei jede Saite als ein Loch dargestellt ist.

Mikrotonale Instrumente

Einige Instrumente, im Besonderen orientalische, erzeugen auf natürliche Weise mikrotonale Klänge. TablEdit erlaubt Ihnen dies Klänge zu erhalten. Dazu:

Fügen Sie dem Modul jeden Name beginnend mit "Arab" zu, zum Beispiel "Arabic Oud".
Markieren Sie die Note, von welcher Sie den Klang ändern wollen und fügen Sie den "Choke" Spezialeffekt hinzu ([c]). TablEdit wird somit ein erhöhtes Kreuz in den Notenlinien anzeigen (d. h.  daß die Note um einen ¼ Ton erhöht ist) und kennzeichnet die Nummer in der Tabulatur mit einem '+' . Um ein Viertelton B zu erhalten, markieren Sie die Note, fügen den "Choke" Effekt hinzu und drücken Sie zweimal die Taste [<].

Multitouch Instrumente

Bei einigen Instrumenten ist es physikalisch möglich, verschiedene Noten gleichzeitig auf derselben Saite zu spielen. Zum Beispiel Ztar, Hackbrett oder Akkordeon.

Um die Tabulatur dieser Instrumente zu verwalten, ermöglicht TablEdit die Anzeige von Zahlen, die auf der gleichen Tabulaturlinie ausgerichtet sind. Das Instrument muss ein Akkordeon sein oder der Modulname muss mit "Ztar" oder "Hammer" beginnen.

Zur Eingabe von simultanen Noten:

1.Skalieren Sie bis zu einer Vierundsechzigstel-Ansicht.
2.Geben Sie die Noten getrennt durch ein Intervall von Vierundsechzigstel ein.
3.Markieren Sie die soeben eingegebenen Noten.
4.Wählen Sie abschließend in der Palette Spezialeffekte den Akkord Effekt . Der Akkord-Effekt ersetzt den Spezialeffekt Muted note.